"Festschreibung der Berliner Verkehrsauffassung für das Fleischerzeugnis Dönerkebap" von 1989
"Wie der Döner über die Deutschen kam"
Eberhard Seidel beschreibt in seinem Buch "Aufgespießt - Wie der Döner über die Deutschen kam", erschienen 1996 beim Rotbuch Verlag, die folgenreichen Ereignisse an der Döner-Front vom Frühjahr 1989 so:
"Vor allem ein in Holland vollautomatisch hergestellter Preßdöner eroberte den Berliner Markt. Ab 1987 protestierten die redlichen Dönerhersteller und forderten lautstark Protektion: >Wir können unseren Dönerkebap nicht mehr absetzen. Alle Imbißbuden ordern nur noch den Dönerschisch.< Der Grund: Das Kilo gepantschten Dönerschischs kostete nur rund sechs Mark, der hochwertigere Dönerkebap allerdings zwischen zehn und zwölf Mark. Höchste Zeit für ein Döner-Reinheitsgebot."
Quelle: Seidel-Pielen, E. in Aufgespießt – Wie der Döner über die Deutschen kam (S.79). Rotbuch-Verlag, Hamburg 1996, ISBN 3-88022-901-5
Unter der Überschrift "Das Berliner Reinheitsgebot" beschreibt der Autor schließlich den Tag, an welchem das Foto oben entstand:
"Am 13. Februar 1989 trat schließlich eine ehrenwerte Gesellschaft zur Rettung des Dönerkebap auf den Plan. Vor den Augen der Öffentlichkeit sollte die Frage geklärt werden: >Wie bereitet man einen Dönerkebap zu?<"
Quelle: Seidel-Pielen, E. in Aufgespießt – Wie der Döner über die Deutschen kam (S.80). Rotbuch-Verlag, Hamburg 1996, ISBN 3-88022-901-5
Inzwischen hat Eberhard Seidel ein neues Buch zum Thema veröffentlicht: "Döner. Eine türkisch-deutsche Kulturgeschichte. März, Berlin 2022, ISBN 978-3755000044". 257 Seiten, gebunden mit zahlreichen Abbildungen von Laura Fronterré. Der März Verlag preist das Buch mit: "50 Jahre Dönergeschichte – ein kulinarisches Kaleidoskop!" an.